Coronainfektion steht PKV-Abschluss nicht im Wege
Wird meine private Krankenversicherung (PKV) infolge der Coronapandemie teurer? Kann ich als
Genesener noch in die PKV wechseln? Diese Fragen treiben derzeit viele um, die entweder
privat krankenversichert sind oder damit liebäugeln und bereits mit Covid-19 infiziert waren.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung Herbert Schneidemann gab kürzlich
im Branchenmagazin procontra Entwarnung: Auf die Prämienanpassungen zum kommenden
Jahr dürften die Corona-Sonderausgaben keine Auswirkungen haben. Denn zum einen stehen
ihnen Einsparungen durch aufgeschobene oder abgesagte Untersuchungen und Eingriffe
gegenüber. Und zum anderen dürfen die Versicherer vorübergehende Ereignisse wie eine
Pandemie nicht in die Prämien „einpreisen“. Mit einem Corona-bedingten Beitragsanstieg sei
deshalb nicht zu rechnen.
Auch Wechselwillige können beruhigt sein: Einem Neuabschluss einer PKV steht eine Infektion
nicht im Wege. Sie muss aber beim Antrag im Zuge der Gesundheitsfragen angegeben werden,
damit der Versicherer nach einem schweren Erkrankungsverlauf oder bei Long-Covid-Symptomen das Kostenrisiko adäquat abschätzen kann