Cybercrime – Science Fiction oder Reality
495.366 Cyber-Crime Fälle in 2019
Es könnte eine Geschichte aus Hollywood sein oder das reale Leben – Markus L. wird von vielen verärgerten Freunden angerufen, was er im Social Media mit Lina P., seiner besten Freundin, macht. Markus ist sichtlich verwirrt, er ist sich keiner Schuld bewusst! Dann schaut er in sein Social Media Profil und sieht, wie Lina von seinem Profil aus mit allen Mitteln bloßgestellt wird. Lina ist schwer angeschlagen, da sie Markus als ihren besten Freund, ihren Vertrauten gesehen hat! Lina muss in psychologische Behandlung, sie traut sich nicht mehr in die Uni zu gehen – zu viele haben die Bloßstellung auf den Social Media Kanälen verfolgt. Doch was hat Markus damit zu tun? Er hat doch nichts gemacht, außer vor einer Woche diesen komischen Anhang im Messenger zu öffnen! Und genau damit wurde sein Handy gehackt. Es wurden Nachrichten aus dem Messenger veröffentlicht, Bilder vom Handy, die nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren, wurden hochgeladen usw.
Online-Mobbing ist ein Weg, den Identitätsdiebstahl mit sich bringen kann und mit dem Identitätsdiebstahl beginnt eine echte kriminelle Wertschöpfungskette – Cybercrime. Die Gefahren sind für private Haushalte genauso real wie für juristische Personen und Selbstständige aller Bereiche!
Zahlen des Bundeskriminalamtes 2019
Im Jahr 2019 konnte das Bundeskriminalamt 495.366 Fälle zur Cyberkriminalität erfassen. Auf Seite 45 des Bundeslagebildes 2019 wird von einer hohen Dunkelziffer durch nicht erkannte oder nicht angezeigte Fälle, ausgegangen! Doch allein die Wachstumsraten sind alarmierend:
Cybercrime im engeren Sinne | + 18,0 % |
Das Internet als Tatmittel | + 8,4 % |
Computerbetrug | + 18,0 % |
Fälschung von Daten / Täuschung im Rechtsverkehr | + 5,1 % |
Datenveränderung / Computersabotage | + 10,7 % |
Schaden im Bereich Cyber-Crime | + 44,4 % |
Schadensumme | 87,7 Millionen EUR |
Für jeden Weg, den Cyber-Kriminelle nutzen, müsste ein gesonderter Artikel geschrieben werden. In den meisten Fällen ist der Diebstahl der Identität der erste Schritt in einen Kreislauf des Schreckens. Deine Log-in Daten können z. B. wie im vorbezeichneten Fall als Mobbingwerkzeug genutzt werden und somit anderen, die Dir wichtig oder nahe sind, Leid zufügen – körperliches Leid in Form von psychischen Erkrankungen ist wohl das Schlimmste, was passieren kann. Doch Cyber-Crime geht auch ganz andere Wege, denn mit Deinen Log-in Daten, Deiner Identität, kann richtig Geld verdient werden:
Du hinterlässt als User Daten und Spuren im Netz | z.B. Passwörter, Kreditkarteninfos, Account-Details |
Unternehmen sitzen auf Datenschätzen | z. B. Paymentanbieter, Reiseveranstalter, Hotelketten |
Hacker spähen diese Daten aus | z.B, via Malware, Phishing, Brute-Force-Angriffe, Keylogger oder eingekaufte Passwortlisten |
Verkauf von Daten im Darknet | Konto von Cloud-Diensten 5,00 $ – 10,00 $ Keditkarteninfos, ab 15,00 $ Konto zum Onlinebanking bis zu 10 % des Kontowertes |
Unternehmen werden mit DDoS -Attacken erpresset | Die Attacke ziehlt auf Lösegelder ab. |
DDoS Attacken auf Firmen sind oft Ablenkungsmanöver | Wenn die IT-Abteilungen beschäftigt sind, werden unbemerkt Daten gestohlen |
Dark-Net | Die gestohlenen Daten werden wieder zu Geld gemacht. |
Bekannte Cyberfälle aus 2019
Hacker schrecken weder vor großen noch vor kleinen Unternehmen zurück. Kleine Unternehmen sind in der Regel einfacher zu hacken als Großkonzerne – dabei macht dann die Masse den Ertrag. Doch Angriffe auf Großkonzerne sind öffentlich wirksamer:
Januar | Ein Tochterunternehmen der DKB wird von einem DDoS Angriff getroffen. Die Online Dienste sind zeitweise nicht erreichbar |
Februar | Kunden verschiedener Banken werden Opfer von SIM-Swapping, anschließend werden TAN abgefangen |
April | Verschiedene DAX-Unternehmen wurden offensichtlich mit Malware ausspioniert |
Mai | Eine Welle Malware trifft diverse Finanzämter |
August | Eine Ransomware verbreitet sich in Deutschland. Selbst nach Zahlung von Lösegeld bleiben Daten verschlüsselt und unbrauchbar |
Das leisten Cyberpolicen
Cyberpolicen für private Haushalte
Attacken beim Online Banking |
Betrug beim Online-Shopping (EU) |
Daten- und Identitätsmissbrauch |
Hardwareschäden durch Cyberangriffe |
Datenwiederherstellung |
Mietkosten für Ersatz-Computer |
Smart-Home-Schutz bei Cyberangriffen |
Telefonmissbrauch durch Cyberangriffe |
Schadenersatzansprüche bei Verbreitung Schadsoftware durch Smart-Home-Geräte |
Anwaltliche Erstberatung |
Psychologische Beratung |
Löschung rufschädigender Inhalte |
Haftungsansprüche durch Verbreitung von Schadsoftware |
Anwaltliche Erstberatung bei Urheberrechtsverstößen |
Cyber-Versicherung für Firmenkunden
Für Firmenkunden ist genau zu schauen, welche Daten verarbeitet werden und wo das Schadenspotenzial liegt. Dabei hat eine Rechtsanwaltskanzlei, ein Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer ein ganz anderes Gefahrenpotenzial als ein Dachdecker, Sanitärinstallateur oder Elektroinstallateur.